Geboren in Zürich aus italienischer Abstammung. Mutter dreier erwachsener Kinder und drei Grosskindern, meine Sonnenscheine. Auf meine Kinder bin ich sehr stolz, denn alle drei machen ihren Weg, sind selbständig geworden und stehen voll im Leben. Neben meinen Aufgaben als Hausfrau, Ehefrau und Mutter war mir der Beruf aber immer wichtig. Darum habe ich stets 20-60% nebenbei noch als Modeberaterin gearbeitet und konnte so viel Erfahrung in Sachen Mode sammeln.
Wie kam ich zur Mode… Nach meinem Schulabschluss gab es für mich drei Optionen: Modeberaterin, Schneiderin oder Coiffeuse. Die Entscheidung fiel, als ich im letzten Schuljahr in den Handarbeitsstunden mit Stoffen arbeiten und nähen konnte.
Dazu eine kleine Geschichte…
Als wir damals in die Handarbeitsstunden gingen, waren in den 70er-80er-Jahren die meisten Stoffe sehr blumig, was mir natürlich nicht wirklich gefiel. Zum Glück hatte ich eine gute Lehrerin, welche mir in Stoff- und Kleidungsstückwahl freie Hand liess. So nähte ich mir eine Hose. Natürlich war es zu dieser Zeit eine Schlaghose. Ich liebte diese Hose und habe sie auch lange getragen. Die Modetrends wechselten aber schon damals sehr schnell und bald wurden die Röhrli-Jeans aktuell. Meine Eltern waren aber eher altmodisch und hatten nicht die finanziellen Mittel, um ihren Kindern immer die neueste Mode zu kaufen. Darum musste ich meine Schlaghose noch lange tragen auch wenn sie nicht mehr hipp war. Für mich als Teenie war das nicht so toll. Ich wollte unbedingt auch so eine Röhrli-Jeans. Also musste ich mir mit irgendwelchen Jobs das Geld dafür verdienen. Das tat ich. Als ich die geforderten 100 Franken zusammen hatte, wollte ich schnellstmöglich in einen Shop.
Diesen Tag werde ich nie vergessen, als ich damals mit einer Kollegin ins Modegeschäft ging, mich fachfraulich beraten liess und mir die engste, weisse Röhrli-Jeans kaufte, die es gab. Was war ich stolz auf diese Hose. Von jenem Tag an wusste ich, was ich werden wollte. Die Mode hatte es mir angetan und mich fasziniert. So wurde ich Modeberaterin. Noch immer liebe ich diesen Beruf und gehe trotz digitaler Welt mit Freude meiner Arbeit nach. Einkaufen soll Freude machen und ein Erlebnis sein, so wie ich es damals fühlte. Mein Ziel ist es, dies auch meine Kundinnen erleben zu lassen. Mode am PC ansehen und bestellen ist nicht das Gleiche. Ich denke, die elektronischen Medien nehmen längst mehr als genug Platz in unserem Leben ein.
In meinem Geschäft soll es noch Zeit geben für ein Lächeln, einen Schwatz und einen guten Tag zu wünschen. Das tut uns Frauen doch so gut. Lassen Sie uns das miteinander leben, damit der Verlust an persönlicher Kommunikation und das Lädelisterben nicht noch mehr zum Alltag wird.
Ich freue mich sehr, für meine Kundinnen da zu sein und sie zusammen mit meinem Team zu beraten.
Herzlich Ihre Angela Huber